Zum großen Kommersabend anlässlich des 50. Jubiläum lud der SV Hilkenbrook seine Mitglieder und geladene Gäste aus Sport und Politik ein. Eröffnet wurde der Abend von Andreas Blömer. Er gab live die Vereinshymne zum Besten, die textsicheren 300 Gäste stiegen lautstark bei Strophe und Refrain ein. Der Musiker der Partyband Stanpees schrieb und komponierte im Corona-Lockdown die Vereinshymne des Sportverein Hilkenbrooks.

Im Anschluss griff der erste Vorsitzende Hendrik Kaiser zum Mikro. Er begrüßte die Gäste im gut gefüllten Dorfkrug. Besonders begrüßte Kaiser den ehemaligen Vorsitzenden und Jetziges Ehrenmitglied Gerd Görken. Er war bis 1992 Vorsitzender und anschließend Bürgermeister der Gemeinde Hilkenbrook. Görken setze sich immer für den Verein ein und förderte zahlreiche Projekte. Als weiteren ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Bürgermeister begrüßte Kaiser Bernhard Düvel, als weiterer Gast und ehemaliger Vorsitzende wurde der aktueller Schützenkönig Torsten Blömer und seine Frau Ulrike begrüßt. Als weitere Ehrenmitglieder waren Claudia Einhaus, Helmut Kaiser, Heinz Meiering Senior, Wilhelm „Post-Willi“ Janßen und Hans- Wilhelm Schwarte geladen. Kaiser bedankte sich beim Ehrenvorstand und Jörg Schleper als Vorsitzende des Fördervereins für den festlichen Kranz der in rot-Weißer Vereins-Farben den Eingang des Vereinslokals schmückte. Der Vorstand des Fördervereins und die Ehrenmitglieder kränzten in emsländischer Manier zum Jubiläum den Festkranz.
Sabrina Kaiser und Lars Janßen als Sportlerpaar im Jubiläumsjahr durften bei den Gästen nicht fehlen. Die noch lebenden Mitglieder des Gründungsvorstand und die lebenden Spieler der „Gründerelf“ reisten fast vollständig an. Lediglich 2 Spieler fielen krankheitsbedingt aus.
Als Gäste aus der Politik waren Martin Gerenkamp als 1.Kreisrat und Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Sport und als neuer Samtgemeindebürgermeister Jörg Schmedes geladen. Bernhard Düvel wurde von seiner First Lady Maria und den Ratsmitgliedern des Gemeinderats begleitet. Pastor Michael Schiller als Vertreter der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer brachte die besten Glückwünsche der Kirchengemeinde.
Von den Tischtennis-Regionsverband Ems-Vechte begrüßte Hendrik Kaiser Rita Pleus und Hermann Brinker. Vom Kreissportbund konnte Hermann Wilken und vom Kreisfussballverband Carsten Franke begrüßt werden. Neben den hiesigen Vereinen, Gremien und Vorständen waren Abordnungen der Spielgemeinschaftsvereine SV Rastdorf und des SV Gehlenberg/Neuvrees geladen. Seit einigen Jahren arbeitet der SVH im Jugend- und Damenbereich erfolgreich mit den beiden Clubs zusammen.
Bei seiner Begrüßungsrede gedachte Kaiser Theo Schwarte und Hans Hüntelmann. Schwarte war von 1985 bis 1992 2. Vorsitzender und von 1992 bis 1998 1. Vorsitzender des Vereins. Hans Hüntelmann war im Gründungsvorstand und bis 2001 Jugendwart. Er war maßgeblich an der Gründung der Tischtennisabteilung 1977 beteiligt. Beide ehemalige Ehrenmitglieder sind vor einigen Jahren verstorben.
Nach der Begrüßung fasste Hendrik Kaiser kurz die letzten 50 Jahre zusammen, viele Sportliche Erfolge und mehrere Projekte in Eigenarbeit prägten die Vereinsentwicklung. Erst kurz vor dem Jubiläumsball konnte die neue LED-Flutlichtanlage in Betrieb genommen werden. Anschließend folgte eine Talkrunde. Hendrik Kaiser als Moderator kitzelte die ein oder andere Anekdote aus den Teilnehmern. Als Gesprächspartner waren Mannschaftsbetreuer Hermann Rohjans und Dieter Schleper, der Platz- und Gerätewart Helmut Kaiser, Schriftführer und Kassenwart Alois Cordes, die ehemaligen Vorsitzenden Bernhard Düvel und Torsten Blömer auf der Bühne. Im Vorfeld hatte Gerd Görken und August Hohenbrink einige Geschichten der Runde anvertraut. Helmut Kaiser berichtete über den schlechten Zustand der Fußballplätze, eine Maulwurfbande, die für eine Hügellandschaft auf den Hauptplatz sorgte und Maroden Fußballtoren. Besenstiele vom hiesigen Landmaschinenhandel wurden als Fahnenstangen genutzt. Eine arme Zeit. Der Nebenplatz musste neu hergerichtet werden. Alles in Eigenarbeit, Hans Hüntelmann pflügte den Fußballplatz und Korte Jan schob den Platz gerade. Die Masten der Flutlichtanlage schweißte man bei Wempe, die Löcher schaufelte man per Hand aus und der Beton mischte man selbst. Es gab zwei Umkleidekabinen, der Schiedsrichter zog sich in der Heimkabine um, das war recht vorteilhaft vor dem Spiel, nach dem Spiel nicht immer, schilderte Helmut Kaiser mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht.
Hermann Rohjans, der Mannschaftsbetreuer der 75er Fußballelf, erinnerte an die Anläufe der ersten Saison, anfängliche Schwierigkeiten die Spielpläne beim ersten Punktspiel auszufüllen, der Torjubel schallte dreimal in die Kabine, in der Rohjans über die Dokumente brühte. Als der Mannschaftsbetreuer endlich den Platz erreicht, stellte sich eine 3:0 Führung heraus und nicht wie vermutet ein Rückstand. Das erste Spiel gewann die Mannschaft mit 8:2.
Alois Cordes als erster Kassenwart erzählte den Jubiläumsgästen, wie er zu seinen Posten im Vorstand kam. Beim Männergesangsverein wurde er von Hans Hüntelmann informiert, dass ein eigener Sportverein gegründet werden soll und alle Posten wären schon besetzt, er zählte seine Vorstandskollegen auf und beendete seine Aufzählung mit den Worten zu Alois : „und du machst den Kassenwart“, Cordes schilderte, dass Hüntelmann sehr überzeugend war und er dieses Amt gerne übernommen habe. Alois berichtete von den ersten finanziellen Entwicklungen der ersten Jahre, bereits 1978 konnte ein Vereinsbus angeschafft werden, die Einnahmen kamen von den Beiträgen der Mitglieder und den ersten Pokalturnieren, den Anfängen der Sportwoche.
Als weiterer Gast konnte Dieter Schleper über den Anfängen der Tischtennis-Sparte berichten, Hilkenbrook war seit den ersten Spielen der Herren, Damen und Jugendmannschaften immer eine Größe in den unterschiedlichen Ligen. Die Herren waren jahrelang die älteste Mannschaft im Landkreis. Sportlicher Ehrgeiz, Teamgeist und die eine oder andere Flasche Franzbranntwein sorgten für Erfolge an der Platte.
Die ehemaligen Vorsitzenden Bernd Düvel und Torsten Blömer die seit der Jahrtausendwende den Verein führten, blickten auf die großen Bauprojekte und sportliche Erfolge, wie die Meisterschaft 2005 und den Aufstieg in die Emslandliga. Blömer erinnerte sich gerne an die damit verbundenen Wette zurück. Im Rahmen der Meisterschaftsfeier wurden der kompletten Mannschaft die Haare gefärbt bzw. blondiert. Mit einem Lachen fügte Blömer hinzu: „das sah verboten aus“.
Hendrik Kaiser als Moderator der Talkrunde hätte noch stundenlang die Anekdoten und Erinnerung lauschen können, das hätte nach seinen Angaben jedoch den Rahmen gesprengt und verwies an die Mitglieder der ersten Stunde, die im Laufe des Abends zum sportlichen Austausch bereitstanden.

Anschließend folgten die Grußworte von Martin Gerenkamp vom Landkreis Emsland, Samtgemeinde-Bürgermeister Jörg Schmedes und Bürgermeister Bernd Düvel.



Für Unterhaltung sorgte die Gesangseinlage der Chöre, ein Highlight war die musikalische Fußball-Spiel-Darbietung des Männergesangsverein.
Im Anschluss folgten die Ehrungen des Kreissportbund durch Hermann Wilken. Wilhelm Janßen wurde mit dem Ehrenamtszertifikat Gold mit Brilliant geehrt. Willi war seit Jahren als Fussballwart und Beisitzer und ist bis heute als Platzwart aktiv.
Heinz Meiering freute sich über das Ehrenamtszertifikat Gold mit Brilliant. Als Fußballtrainer von den Kleinsten bis zu den Großen und als Fussballobmann unterstützt Meiering den Verein seit Vereinsgründung.
Eine goldene Ehrenadel mit Brilliant erhielt Helmut Kaiser für die letzten 50 Jahre als Trainer und Betreuer von der F-Mannschaft bis zu den alten Herren, Platz- & Gerätewart und Ehrenamtsbeauftragter.
Hubert Siemer nahm eine goldene Verdienstnadel von Carsten Franke vom Kreis- Fußballverband entgegen, entschied sich jedoch gegen ein Erinnerungsfoto. Siemer betreute zig Jugendmannschaften und ist bis heute als Platzwart tätig.

Es schlossen sich die Grußworte des Fußball- und Tischtennisverbandes an.
Für Auflockerung und zahlreiche Lacher sorgten Marlen Böckmann-Kreuzhermes und Andrea Robbers in einem Sketch über die stimmungsvollen Hits der guten alten Zeit.
Die Schola präsentierte einen selbst gedichteten Jubiläumssong und animierte die Gäste beim eingängigen Refrain mitzusingen.
Bevor Hendrik Kaiser die Abschlussrede beginnen konnte, fiel ihn Carina Peters als 2. Vorsitzende und Vertreterin des ganzen Vorstands ins Wort. Sie berichtete über die Arbeit im Rahmen der Jubiläumsvorbereitung und Kaisers Arbeit als ersten Vorsitzenden und Trainer im Jugendbereich. Grund genug Hendrik Kaiser als Vereinsheld beim Kreissportbund vorzuschlagen. Hermann Wilkens ehrte Hendrik Kaiser als Vereinsheld und überreichte eine Präsentbox des Sportbundes.
Sichtlich gerührt bedankte sich Hendrik Kaiser bei den Gästen, den Mitgestaltern des Abends und seinen Vorstandskollegen, die dieses Jubiläumsjahr mit ihn erfolgreich organisiert haben und übergab das Mikro an Top-DJ Mario Witte, der mit einem Ehrentanz für den Vorstand, den Förderverein und die Ehrenmitglieder eröffnete.
